Ursprung der Falknerei
Die Beizjagd entstand ca. vor etwa 3.500 Jahren in Zentralasien. In den deckungslosen Steppen Zentralasiens war die Beizjagd eine zweckmäßige Jagdform.
Der Begriff "Beizjagd" wird mutmaßlich aus dem Mittelhochdeutschen "beizen", "beißen machen", "beißen lassen" hergeleitet; siehe auch (Indoarisch)) baz, Falke
Historiker vermuten, das bereits im antiken Ägypten die Beizjagd ihren Ursprung hat. Sowohl in der Kultur, als auch im Glauben der Agypter wurden Falken verehrt und spielten eine wichtige Rolle. Die oberste Gottheit war im antiken Ägypten "Horus", der Falke. Für die besondere Wertschätzung von Falken spricht auch, das sie selbst im Tod noch besonders behandelt wurden. In Abydos wurde eine Grabstätte mit einbalsamierten Falken entdeckt. Die Falken-Mumien waren in Leinen eingewickelt und haben in großen, ovalen Tonsarkophagen gelegen, einige von ihnen mit goldverzierten Masken. Auch sind intakte Falkeneier gefunden worden.
Auch im modernen Ägypten erfährt "Horus der Falke" eine große Wertschätzung, vermutlich auch durch die Beliebtheit von Jagdfalken im arabischen Raum. Der Falke gilt auch als Symbol für Stärke, Schnelligkeit und die Zuverlässigkeit, mit der er seine Jagdbeute erspäht, verfolgt und erlegt. Die nationale Fluggesellschaft EgyptAir hat Horus als Signet und Logo, die Business-Class wurde früher Horus Class genannt. Auf dem Nil verkehrende Schiffe haben das Auge des Horus vorne am Bug beidseitig aufgetragen, um Unglück abzuwenden.
Bildnachweis: „Horus as falcon“ von Jeff Dahl - Eigenes Werk. Lizenziert unter GFDL über Wikimedia Commons.